Gefällt mir! Die blaue Hand mit dem hochgestellten Daumen hat wohl jeder schon einmal gesehen. Was genau sich dahinter verbirgt und was die so genannten „Neuen Medien“ (m)einem Unternehmen bringen, welche Chancen sich eröffnen und welche Fehler man vermeiden sollte, darum ging es bei der April-Veranstaltung von Frau und Handwerk.
Der Begriff „Social Media“ ist in aller Munde. Laut Statistik waren in Deutschland im April 2012 bereits mehr als 23 Millionen Menschen Mitglied bei Facebook oder zwitscherten ihre Nachrichten bei Twitter. Zwar dienen diese Medien eher privaten Nutzern zum Austausch und zur Pflege ihrer sozialen Kontakte, aber immer mehr Unternehmen nutzen sie als Marketing-Instrument oder – wie im Beispiel von Xing – als Möglichkeit, neue Mitarbeiter zu finden und zusätzliche Informationen über Bewerber zu erhalten.
Sabine Betzholz-Schlüter vom Kompetenzzentrum für elektronischen Geschäftsverkehr (KEG) Saar gab den Mitgliedern und Gästen der Veranstaltung zunächst einen Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten verschiedener Sozialer Medien und ihrer Nutzungsmöglichkeiten. Empfehlungsmarketing („Gefällt mir“), direkte und schnelle Kommunikation mit dem Endkunden, Steigerung der Besucherzahlen der eigenen Webseite und der Aufbau eines positiven Markenimages – das sind einige der Chancen, die sich durch diese Medien eröffnen. Interessant ist auch, dass sie sich in der Regel ohne finanziellen Aufwand nutzen lassen. Wie gehe ich vor, wenn ich mich mit meinem Unternehmen bei Facebook und Twitter, den am häufigsten genutzten Medien, anmelden möchte?
Um ein persönliches Benutzerprofil oder eine Unternehmensseite (Fanpage) zu erstellen und einzurichten, hatte Referentin Anja Felden von phoenix-eservices eine ganz konkrete Schritt-für-Schritt Anleitung vorbereitet. Erste Aktivitäten, wie Einstellungen von Öffentlichkeit oder Privatsphäre, wie man Beiträge veröffentlicht und Kontakte findet erklärte sie genau und machte auf wichtige rechtliche Aspekte aufmerksam. Auch die Erstellung eines Beitrages ist eigentlich gar nicht schwer, wenn man erst einmal einen Anfang gefunden hat. Sie rät, erst einmal zu schauen, was Andere so schreiben. Vor allem Handwerksbetriebe können viel Interessantes aus ihrem Alltag erzählen.
Möchte man die neuen Medien für das eigene Unternehmen nutzen, sollte man sich auf jeden Fall vorher Gedanken darüber machen, was man mit seinem Profil erreichen möchte und wer im Unternehmen für die Pflege und Kommunikation zuständig sein wird. Denn wichtig ist die schnelle Reaktion auf Kommentare und vor allem auf eventuelle Kritik – die im besten Fall durch eine optimale Reaktion sogar ins Positive gewandelt werden kann.
Das Fazit der Veranstaltung: Online-Marketing verändert sich. Schneller agieren, reagieren, kommentieren – an Web 2.0 kommt man nicht mehr vorbei.
Gefällt mir! Eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
SGE